Forstinfotag klärt über Gefahren im Wald für Mountainbiker auf
Die Wexl Trails, ein Mountainbike Trailcenter in St. Corona am Wechsel initiierte gemeinsam mit der ARGE Wechsellforst einen Infotag rund um die Gefahren bei Waldarbeiten für Mountainbiker auf.
Verantwortungsvolle Planung und Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Forstbetrieben, Weidegnossenschaften, Landwirten, Grundeigentümern und Interessensvertretern, wie Betreiber von Mountainbikestrecken ermöglichen eine Erschaffung von Infrastruktur für Mountainbiker. Gefragt ist nach Schaffung von legalen Strecken das ordentliche Verhalten der Nutzer, insbesondere bei Waldarbeiten und in den entsprechenden Sperrgebieten.
Der Aktionstag im Mai 2024 beim eingerichteten Forst-Sperrgebiet führte die komplexe Zusammenarbeit der Partner und Stakeholder im Ökosystem Wald eindrücklich vor Augen. Gegenseitiges Verständnis für Bedürfnisse und Herausforderungen bilden die Basis für langfristig, nachhaltiges Wirtschaften und Organisation des Freizeitangebots im Wald.
Grundeigner, Forstbetriebe, sowie Jagd und Naturschutz führten vor Augen wie wichtig ein Partner auf Augenhöhe, in diesem Falle die Verantwortlichen der Wexl Trails, sowohl für die Planung als auch den laufenden Betrieb von Mountainbike-Infrastruktur sind.
„Um eine intakte Naturwelt und gesunde Wälder dauerhaft für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten, ist es unerlässlich die Besucherströme in ökologisch vertretbare Bahnen zu lenken. Während das Gehen im Wald zu Erholungszwecken laut Forstgesetz erlaubt ist, braucht es für das Mountainbiken vertragliche Lösungen zwischen Grundeigentümern und Betreibern von Mountainbikestrecken. Gegenseitiger Respekt, Kompromissbereitschaft, sowie ein faires Miteinander und verbindliche Spielregeln (Biker-Fair Play) machten die Wexl Trails zu einem Vorzeigeprojekt. Sperren im Zuge von Waldarbeiten beachten, Benutzungszeiten beachten, Nacht- und Winterruhe einhalten, Wildtiere nicht beunruhigen und Hinweisschilder vor Ort beachten und das Wichtigste, auf den freigegebenen und markierten Routen bleiben“, so Thomas Schenker, Geschäftsführer der ARGE Wechselforst und Inhaber eines Forstbetriebes in Mariensee am Wechsel.
Harvester, Schwertransporter und Holzgüter werden mit viel Hintergrundwissen eines Waldarbeiters in einem Sperrgebiet bewegt. Unbefugte Besucher eines Sperrgebietes können die Auswirkungen einer Maschine und des transportierten Gutes nicht abschätzen, da sie die Handlungen des Waldarbeiters nicht vorhersehen können. Waldarbeiter gehen bei ihren Entscheidungen über die nächsten Schritte davon aus, dass im Sperrgebiet freie Flächen vorhanden sind und bewegen die Last entsprechend durch den Wald. Eine Kollision der Maschine oder der schweren Last mit einem Mountainbiker könnte schwerwiegende Folgen haben.
„Es ist wichtig aus den eigenen Ideen und Bedürfnissen kein Dogma zu machen. Nur wenn man versucht die anderen Partner und Nutzer zu verstehen und sein Projekt auch aus anderen Perspektiven betrachtet, ist man mit den richtigen und wichtigen Fragen ausgerüstet, welche für das langfristige Gelingen des Projekts notwendig sind“, betont Karl Morgenbesser, Geschäftsführer der Wexl Trails in St. Corona.